Montag, 8. März 2010

Tag 11, Tag der Squares und der Stadt von oben
























Hallo ein vorletztes Mal,

ja ja, so schnell kann es gehen. Heute war also unser letzter ganzer Tag (morgen haben wir nur noch einen halben, da wir abends schon fliegen). Ein letztes Highlight haben wir uns bis zum letzten Nachmittag/ Abend aufgehoben. Wir wollten unbedingt noch die Stadt von oben sehen. Aber dazu später mehr.
Heute war wieder fantastisches Wetter. Und was machen die New Yorker an einem so frühlingshaften Wochenende? Richtig, sie gehen in einen ihrer vielen Parks und Plätze und genießen die Sonne. Die Parks und Plätze haben wir uns heute auch (teilweise noch 'mal) angesehen. Mit der Sonne im Rücken haben wir uns Märkte mit viel "Organic-Stuff" (Bio-Zeug, ist ganz hoch im Kurs hier), Künstlerstände und sonnenanbetende "locals" angesehen und uns auch schnell anstecken lassen. Nach dem Union Square (und noch einem Riesen-Buchladen und Elektronik-Fachmarkt, ja Gerry, wir haben es) gingen wir zum Madison Square Park. Der Park mit diesem lustigen flachen Flat-Iron-Building auf der Ecke. Nach einem ausführlichen Sonnenbad ging es "'runter" zum Washington Square Park, direkt umgeben von der New York University (NYU). Der Park war gefüllt mit spielenden Kindern, Straßenkünstlern und guten Bands. Auch da verweilten wir. Das war wirklich herrlich. In so einer Riesen-Metropole so ruhige Pole und so viele Menschen, die verstehen diese auch zu nutzen.
Auf dem quirligen Times Square, der auch mit Tageslicht (für uns vollkommen neu) atemberaubend ist, ging es danach wieder auf die Suche nach Broadway Tickets. Leider gab's aber für den König der Löwen keinen student-rush, keine Lotterie, keine Hüte mit Losen, gar nichts... :-( Da die restlichen Tickets absolut nicht in unser Reisebudget passten und wir mit den letzten beiden "günstigeren" Tickets nicht hätten zusammen sitzen können, sind wir alsbald zu unserer letzen Station für heute gefahren. Dem Empire State Buildung. Derzeit das größte Gebäude New Yorks. Wir wollten doch all unsere Explorationen in dieser wahnsinnigen Stadt noch 'mal von oben erleben. Da wir es sowohl mit, als auch ohne Sonne sehen wollten, musste die Zeit gut abgepasst werden. Weil wir aber nicht genau wussten, wie lange wir warten würden (Security Check, dann 2 Fahrstühle und viele Menschen) war dies schwierig abzuschätzen. Zum Glück hatten wir schon Tickets online in Deutschland gekauft, sodass wir eine Schlange umgehen konnten. Es ging dann auch relativ schnell und wir konnten noch alles im Hellen sehen. Da oben geht vielleicht ein Wind (deswegen auch die Kapuzen auf den Fotos). Das Observation-Deck ist im 86. Stock. Unbeschreiblich hoch. Die Menschen sehen aus wie kleine Ameisen. Autos wie von Matchbox. Die Sicht war hervorragend. Und das alles von oben, weit oben. Der Sonnenuntergang war, naja wie schon: tacky! Aber natürlich großartig für Fotos. Wir haben ganz viele Panoramen, die nur noch darauf warten, zusammengesetzt zu werden. Als die Sonne weg war, bot sich uns ein ganz anderes, ja fast sogar noch schöneres Bild. Alle Lichter der Stadt schienen wieder wie von Zauberhand simultan anzugehen und die Stadt in ein Lichtermeer zu tauchen. Ein großartigen Bild. Das Warten hat sich gelohnt. Als die Sonne weg war, wurde es allerdings auch ganz schön frisch da oben. Aber der Blick...
Im Grunde unglaublich, dass diese Wolkenkratzer bereits in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut wurden. Wie bloss, in der Höhe? Unvorstellbar...
Ein komisches Gefühl im Bauch und ein skeptischer Blick auf die mehrfach gezählten und stets mehr als 10 Flugzeuge am Himmel hat uns auch begleitet. Auch knapp 10 Jahre danach. Auf dem Rückweg haben wir in der U-Bahn Station am Union Square eine ganz lange geflieste Wand entdeckt. Auf jeder einzelnen Fliese ein Name und zugehöriges Herkunftsland. Und das Todesdatum, bei allen gleich... Alles Opfer von 9/11. Eine Frau vor uns hat kurz inne gehalten und einen der Namen gestreichelt, bevor sie sich wieder der allgemeinen New Yorker Hektik und U-Bahn-Drängelei widmete. Wie gesagt, ein komisches Gefühl, das man in dieser Stadt latent mit sich herumträgt.

Morgen haben wir leider nur noch einen halben Tag (wie ihr euch vorstellen könnt, ist der auch schon wieder fast durchgeplant). Am Abend fliegen wir leider schon wieder zurück nach "Good Old Germany", zur DPG Tagung in Hannover.

LG noch aus NYC

Nina und Stefan.

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